Clan 2 gesperrt!

Was für ein Schock. Das war noch nie da. Wir hatten es mal, dass ein Mitglied keine (gar keine) Punkte geholt hat. Sehr ärgerlich. Aber dieses Mal, kaum 3 Tage im Clan dabei, hat ein Mitglied sich eine Höchststrafe abgeholt: 10 Jahre Sperre.

Da das Mitglied keinen Mumm hatte, sein Fehlverhalten zu erklären, stehen nur Vermutungen in Raum: Angeblich hat es an einem Tag sowohl in Köln und Aachen aber auch in den Niederlanden Punkte geholt. Dabei ist es auffällig geworden. Vielleicht, weil es Captures gab, die unmittelbar nacheinander eintrafen und dabei ein paar hundert Kilometer auseinander lagen. Das kann eigentlich nur sein, wenn eine 2. Person mit einem 2. Handy unterwegs ist und beide das gleiche Account verwenden. Das ist nach Code Of Conduct (Verhaltensregeln) nur in bestimmten Fällen erlaubt. Munzee nennt das die “Familien-Regel”.

Erklärungsversuch

Vermutlich aber war so genanntes “Mock GPS” im Spiel, vorgegaukelte Geo-Positionen. Damit wird über eine einfache Installation einer Software (App) auf einem (gerootetem) Android-Handy das GPS-Device (sorry, das ist die Fachsprache) manipuliert. Typischerweise erzeugt ein GPS-Chip auf einem Smartphone eine spezielle Protokoll-Datei mit der aktuellen Geo-Position und Satelliten-Informationen wie Empfangsstärke, Sichtbarkeit und Laufzeitangaben. Über Betriebssystem-Funktionen kann diese Datei von den Apps ausgelesen werden. Die besagte Betrugs-App simuliert nun eine gewünschte andere Position. Die Munzee-App glaubt nun, an einem anderen Ort zu sein. Schwupps, sind jede Menge virtuelle Munzees gescannt – von weit entfernten Orten, eben ohne vor Ort zu sein.

Das Verhängnisvolle dabei: Bei jedem Capture wird die eindeutige Geräte-ID mitgesendet. Wenn nun innerhalb kurzer Zeit Captures mit der gleichen ID von weit entfernten Orten eintreffen, kann Munzee das mit wenig Aufwand technisch schnell herausfinden.

Nicht neu

Dafür gibt es Präzendenzfälle. Vor einiger Zeit wurde der Mitspieler “nimby” ebenfalls für 10 Jahre gesperrt. Er hat nachweislich Mock-GPS verwendet und sogar Anleitungen gepostet. Weil er zudem das MHQ angepöbelt haben soll, kam die Sperre dann postwendend.

Andere bekannte Mitspieler wurden gesperrt, weil sie im Ausland die Offline-Queue exzessiv genutzt haben um Traffic zu sparen. Keine gute Idee. Wenn Ausland und Munzee, dann lokale SIM-Karte kaufen.

Auch Mitspieler die als halber Clan (mit 2 Handys und jeweils 3 Accounts) alleine durch die Gegend laufen, sind hochgradig gefährdet, spätestens dann, wenn die Accounts gegenseitig QRs scannen – mit einer Geräte-ID geht das schnell daneben.

MHQ ist sensibel

Das MHQ ist bei Sperren sehr rigoros. Eine Sperre wurde noch nie zurückgenommen, auch nicht bei nachweislich falsch ausgesprochenen Sperren. Sperren können wohl zwischen 5, 10 und 30 Tagen dauern. Die genannten 10 Jahre sind damit gleichbedeutend mit Lebenslang und gehen offenbar auch mit einer Konto-Löschung einher. Das Gemeine dabei ist, dass nur der Gesperrte weiss, wie lang seine Sperre ist und welchen Grund es gab. Der Gesperrte wird automatisch aus dem Clan ausgeschlossen. Ein Clan kriegt aber trotzdem nicht sofort mit, dass ein Mitglied quasi fehlt. Wir haben es erst gemerkt, das unser Clan auf RUJA nicht mehr statistisch gelistet wurde.

Was lernen wir daraus?

Bitte steht zu euren Fehlern, kommunziert sie. Gebt den anderen eine Chance zu planen. Auch bei vorsätzlichem Betrug muss man einfach den Mut haben, den Vorgang einzugestehen. Dafür ist das Hobby zu teuer.

Das Ganze ist passiert, weil wir in Clan 2 ein Mitglied zu wenig waren. Ein Bekannter eines Bekannten versprach mitzumachen und wurde eingeladen. Er hatte keine Reputation, niemand kannte ihn. Normalerweise ist das kein Grund für eine Nicht-Aufnahme. Aber jetzt sind wir sensibilisiert. Wir werden die Organsiation der 3 Clans dramatisch reduzieren, Wechsel reduzieren, vielleicht sogar einen Clan schliessen.

Hauptsache alle haben Spaß! Aber richtig.

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